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Aus der Geschichte unserer Kirche:

 

Die Maueranker an unserer Kirche zeigen die Zahl 1779.

 

Die ersten Nachrichten über eine Kapelle in Minderlittgen gehen zurück ins 14. Jahrhundert. Im seinem Testament, welches aus dem Jahre 1309 stammt, erwähnt Pfarrer Richard von Lithiche eine Kapelle in Minderlittgen.

 

Bereits am 20. Oktober 1349 hören wir etwas von der Filiale Minderlittgen. An diesem Tag wurde die Pfarrei Großlittgen mit seinen Filialen Hupperath, Minderlittgen, Musweiler dem Stift St. Thomas zu Kyllburg inkopiert (einverleibt), d.h. das Stift wurde mit dem Vermögen der Pfarrei ausgestattet und konnte nun die Einnahmen für sich verwenden. Dafür hatte das Stift den seelsorgerischen Dienst in dieser Pfarrei zu versehen, mit eigenen Stiftsleuten oder aber mit angestellten Pfarrern. So ist bekannt, dass der Pfarrer Joes van Synsfelt (Johann von Seinsfeld) vom Stift zu Kyllburg auf 12 Jahre Pfarrer in der Pfarrei Großlittgen angestellt wurde.

 

Genauere Angaben über die Kapelle in Minderlittgen erfahren wir durch die Visitationsprotokolle. So heißt es im Jahre 1569: Die Kapelle der Filiale Minderlittgen hat 2 Altäre und 3 Kelche. Patronin ist s. Maria. Die Messe wurde alle 14 Tage gehalten, dafür erhielt der Pfarrer 4 Florin. In Minderlittgen ist die Kirchenherrschaft dem Stift Kyllburg überlassen.

 

Bei der Visitation im Jahre 1641 wurde festgestellt: Patron: s. Maria. 2 Altäre. 1 Kelch und ein Kirchhof war vorhanden. Es wurde eine 14 tägige Messe gehalten. An Vermögen besaß die Kapelle 500 Florin Kapital und 1 ½ Pfund Wachs.

 

Im Jahre 1715 stellte der Visitator fest: Der Zustand der Kapelle ist gut. Die Kapelle hat 1000 Florin Kapital, 50 Florin Zinsen, 6 Jahrgedächtnisse. Der Pastor ist zum Sonntagdienst verpflichtet, ausgenommen die höchsten Feste.

 

Im Jahre 1779 wurde an den alten Turm ein neues Kirchenschiff angebaut. Mit dem dreiseitig geschlossenen Chor ist die Kirche im Lichten 8,20 m breit und 17,58 m lang: Als Bruchsteinbau schlicht geputzt, die mittelgroßen Fenster des Schiffes rundgeschlossen und glatt umrahmt.

 

Minderlittgen blieb bis zum Jahre 1803 als Filiale der Pfarrei Großlittgen und wurde auf Grund der Neuorganisation der alten Erzdiözese Trier im Jahre 1804 Filiale von Hupperath.

 

Im Frühjahr 1931 erhielt die Kirche in Minderlittgen eine bauliche Erweiterung. Die Innentreppe zur Empore wurde durch ein neues Treppenhaus ersetzt, welches man außen anbaute.

 

Die Zeitung berichtet 1931 wie folgt: Minderlittgen, 30. Sept.

Der verflossen Sonntag wurde für unsere Gemeinde zu einem freudigen Erlebnis durch die Einweihung einer neuen Orgel. Wir besitzen in unserer schönen Barockkirche ein sehenswertes Kleinod, das unsere Vorfahren im Jahre 1779 mit viel Opfer- und Kunstsinn erbauten. In schwerer Zeit hat nun die jetzige Generation für sich und ihre Nachfahren ihre Filialkirche ausgestattet mit einer wirklich gediegenen Orgel.

 

 

 

 

 

Aus der Chronik, anlässlich der 850 Jahrfeier im Jahre 1997,

Minderlittgen, Geschichte einer Berggemeinde im Wittlicher-Land,

von Günter Hesse.

 

 

Die Glocken unserer Kirche:

Die alte Glocke aus dem Jahre 1663, der hl. Anna geweiht, fiel dem 1. Weltkrieg zum Opfer. Als Ersatz kam 1919 „St. Sebastian“, im Jahre 1752 für die Gemeinde Niederstadtfeld gegossen.

Bereits 1906 hatte Minderlittgen aber schon eine zweite Glocke erhalten, die freilich einen besonderen Schicksalsweg ging.

 

Sie sollte im 2. Weltkrieg helfen, das Vaterland zu retten und wanderte zum Einschmelzen nach Norden in die Rüstungsfabriken. Als Ersatz war nach dem Kriege bereits eine Stahlglocke beschafft worden. Da tauchte plötzlich die „eingezogene“ Marienglocke unversehrt auf dem Lagerplatz einer Fabrik in der Nähe von Hamburg wieder auf und kam wohlbehalten an ihren Stammplatz in Minderlittgen zurück. Da der Kirchturm nicht für drei Glocken geeignet war, wurde die Stahlglocke in den „einstweiligen Ruhestand“ versetzt und blieb im Glockenturm stehen, bis sie auf dem neuen  Friedhof im Jahre 1967 eine neue „Anstellung“ als Friedhofsglocke fand.

 

 

 

Unsere Kirchenpatrone:

Ursprünglich der hl. Jungfrau Maria geweiht,

hat unsere Kirche als Hauptpartone die

Apostel SIMON und JUDAS (Thaddäus),

das Fest ist am 28.10.

 

 

 

Dann haben wir noch einen Neben-

oder Zusatzpatron, der hl. MAURITIUS,

das Fest ist am 22.09.