Wappenbegründung
Minderlittgen gehörte
zur Landesherrschaft des Kurfürstentums Trier, deshalb dessen Wappen: Rotes
Balkenkreuz in Silber. Die Lilie ist das Attribut der Muttergottes, der
Pfarrpatronin von Minderlittgen. In Silber mit blauem Obereck zwei rote Pfähle
ist das Wappen der Grafen von Runkel, die ehedem als Grundherren zu
Minderlittgen die Mittel- und Gerichtsbarkeit ausübten.
Die Entwicklung
und Deutung des Ortsnamens Minderlittgen
Die Grundform des Ortsnamens ist Lutiacum.
912 Lutiaco; 1152 Minoris Lideche; 1330 Minre-Lyethge; 1503 Minnerlietge;
1569 Minderlietigh; 1728 Minderlütig.
Erste urkundliche
Erwähnungen von Minderlittgen
In einer Urkunde vom 1. Januar 912 bestätigte König
Karl III.
dem Abt von St. Maximin uMichend den Mönchen
des Klosters, die zum Teil abhanden gekommenen Güter u. a. in Lutiaco.
Bis 1147 war das
Kloster St. Maximin auch Grundherr in Minderlittgen.
Als Vögte
des Klosters St. Maximin waren die Luxemburger Grafen für den Schutz der
Klosterbesitzungen verantwortlich. Im Jahre 1139 wurde dem Trierer Erzbischof
das Kloster St. Maximin als Bischofskloster übertragen. Darüber entbrannte ein
mehrjähriger Krieg zwischen dem Trierer Erzbischof und den Luxemburger
Herrschern. Im Jahre 1147 musste der Graf von Namur, gleichzeitig Herrscher von
Luxemburg, dem Trierer Erzbischof Albero den Treueid schwören
und diesem die Abtei St. Maximin und deren Besitz überlassen.
Aus einer Urkunde
des Jahres 1152 geht hervor, dass beide Dörfer,
Groß- und Minderlittgen, schon bestanden haben.
In einer anderen
Urkunde aus dem Jahre 1157 wurde der Besitz unterschieden,
der in
territorio ville lideche,
(dem Dorf Großlittgen) und auf dem Banne, minoris Lideche (Minderlittgen) liegt.
Aus der Chronik,
anlässlich der 850 Jahrfeier im Jahre 1997,
Minderlittgen,
Geschichte einer Berggemeinde im Wittlicher Land
von
Günter Hess
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